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Rohstoff-Update vom 23. Juli 2021

Die Ernte bei Weizen findet später statt als erwartet. Dadurch ist auch Ware aus der Saison 2020/21 sehr knapp geworden. Die Abgabebereitschaft der Produzenten ist noch überschaubar. Obwohl die Produktion sich im Vergleich zum Vorjahr erholt, sorgt die hohe Nachfrage bei Nahrungsmitteln, Industrie und Tierfutter, zu einer weiterhin angespannten Versorgungslage. Die Qualitäten sind sehr durchwachsen und heterogen.

Der Markt für Mais ist zuletzt ruhig geworden. Hier bleiben vor allem die Lieferungen aus Brasilien aus. Das Wetter wird in der EU mit Spannung verfolgt, da es in einigen Gegenden wenig Niederschlag gab. Insgesamt wird aber in Europa eine größere Produktion als im Vorjahr erwartet. Das US Agrarministerium hält aus heutiger Sicht eine Erhöhung von 4,25% für möglich. Besonders in Rumänien wird die Ernte deutlich besser als im Vorjahr gesehen.

Die Ernte der Gerste ist größtenteils abgeschlossen und die Ware eingelagert. Da auch Gerste später geerntet wurde konnte man für Ware aus der Saison 2020/21 zuletzt sehr hohe Preise erzielen. Preise der aktuellen Ernte sind zwar günstiger, konnten aber zuletzt am Preisanstieg des Weizens teilhaben. Über alle Länder gerechnet, gibt es in der EU in etwa die gleiche Produktionsmenge wie im Vorjahr.

Für gentechnisch-freien Soja in Europa gibt es weiterhin beinahe keinen Markt und auch kaum Geschäft. Gentechnisch-veränderter Soja ist sehr volatil, und stark vom Wetter und den Regenvorhersagen dominiert. Sollten Niederschläge ausbleiben (wie manche Wetterdienste es sehen) wird es in den Ernteschätzungen der USDA nachbesserungsbedarf nach unten geben. Seitens Nachfrage wird der Importbedarf von China von 103 Mio Tonnen auf 102 Mio Tonnen reduziert.

 

 

Der Beitrag gibt die persönliche Einschätzung und Meinung des Autors Michael Duspiwa, Einkaufsleiter Fixkraft wieder.